"Mama, was machst du da?"
"Ich mache Nichts. Absolut Garnichts."
Auf einem großen Stapel Kissen und Bettdecken lag ich am frühen Abend auf dem Bauch im Bett der kleinen Schlafkammer, den Kopf in die Hände gestützt auf dem Fensterbrett und schaute auf die Wiese. Den Wald. Den Berg. Den Bauerngarten. Die langen Schatten der Abendsonne. Zu hören waren nur ein paar Vögel und, etwas entfernter, die Glocken der Kühe auf der Weide. Zu riechen war das taufeuchte Gras. Ich machte... nichts.
Kaum eine Vorstellung ist für mich verlockender, befriedigender, beruhigender, befreiender, als die, nichts zu tun und meine Augen dabei auf einem schönen, ruhigen Stück Natur ausruhen zu können. Keine Stadtkakophonie hören, riechen, schmecken. Kein Telefon, kein Computer, keine Termine, wenig Menschen. Nichts müssen.
Was ich in der Natur sehe, höre, rieche ist wohldosiert, harmonisch. Es klingt für mich wie eine leichte, ganz leise Melodie, im Gegensatz zu den Stadtgeräuschen und -gerüchen, die für mich einem Symphonieorchester gleichen, in dem jeder eine andere Melodie einer anderen Musikrichtung in einer anderen Tonart und viel zu laut spielt - auf ungestimmten Instrumenten.
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Eine Wespe für Steffi |
Menschen sind verschieden. Es gibt die, die den Trubel lieben, die Innenstädte, immer was los, Action, Halli Galli, hier eine Ausstellung, da eine Veranstaltung. All das, was "Stadt" ausmacht. Jene, die in ihrer Freizeit den Adrenalikick suchen, weil der in ihrem Alltag fehlt. Ich kann mir dagegen kaum etwas Absurderes vorstellen, als mich mit einer Gummistrippe an den Beinen von einer Brücke zu stürzen, oder in das Menschengetümmel eines Musikfestivals. Ich finde, mein Leben bietet eindeutig schon mehr als genug Lärm und Adrenalin. Ohne das Glück des Nichts in regelmäßigen Abständen, wäre es für mich nicht auszuhalten. Deshalb sind meine Auszeitwünsche immer die gleichen: Natur, wenig Menschen, nichts müssen. Unter einem Apfelbaum sitzen, auf die Natur schauen, ein Buch lesen. Sanft in der Hängematte schaukeln und den Insekten zwischen den Blättern zusehen. Und ansonsten: wenig bis nichts.
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Eine Urlaubsperspektive für Lotta. |
"Hm........ kann ich auch ein bisschen mit Nichts machen?"
"Gerne. Warte, ich rücke ein Stück."
Chillen, Liming, Ausspannen, Entspannen, ruhiger Urlaub, Auszeit, Nichts, ohen Verpflichtungen, Ruhe, Entspannung, Kakophonie der Stadt, Stadtlärm, auf dem Land, Natur, Naturmelodie
Eine wunderschöne Ode ans Nichtsmüssen! Oh ja, das stelle ich mir auch unter Entspannung vor.
AntwortenLöschenHerzliche Grüsse an Mama und Tochter,
Brigitte von Quersatzein
:)
AntwortenLöschendein post zaubert mir ein breites lächeln auf mein gesicht. herrlich, mal nichts machen zu können oder müssen. aber auch das nichts-tun muss man können. das ist eine ganz eigene herausforderung.
herzliche grüße
die frau s.
Vielleicht hat alles seine Zeit. Früher gehörte ich zu denen, die Mittendrin waren. Heute genieße auch ich Phasen des Rückzugs, der Stille. Sie tun so unendlich gut. Habt es weiterhin fein miteinander. Liebe Grüße.
AntwortenLöschenGemeinsam nichts machen ist manchmal noch schöner als alleine. Zumindest so lange der andere den Mund hält ;)! Ich bin zwar grundsätzlich durchaus ein Stadtkind, kann aber der Ruhe und dem Nichts tun ab und zu auch sehr viel abgewinnen...
AntwortenLöschenIch nenne das Nichts auch gerne "Das Leben geniessen." Spachlos sind da manche. Die eine Antwort von Stress und Plänen und Listen hören. Belustigt bin ich. Und froh dass ich es immer wieder gerne mache. Ist natürlich Übungssache. Wenn man nicht gerade Kind ist.
AntwortenLöschenKatja, wunderbar!
Ganz lieben Gruß!
Wunderbare Fotos und tolle Worte... Konnte immer nur nicken ... ja so gehts mir auch!
AntwortenLöschenLG Mary
Einfach nur WUNDERBAR, um das NICHTS nicht lange zu stören!
AntwortenLöschenKerstin
Ein wunderbarer Post und dem ist nichts hinzuzufügen.
AntwortenLöschenIch danke dir für diesen ruhigen aber tiefsinnigen Beitrag und habe mich sehr wohlgefühlt bei dir.
Liebe Grüße in den Tag von Stine
doch, das habe ich noch was hinzuzufügen: Dein Makro ist toll! Habe ich doch glatt vergessen zu schreiben.
Löschen.....;-))) LG Lotta.
AntwortenLöschenNoch ein Plätzchen frei im schönen Nichtstuer-Paradies? Katja, vermutlich habe ich schon oft gesagt (ich wiederhole mich gerne): du solltest als freie Journalistin arbeiten. Auf dem Land lebend ... natürlich... :)
AntwortenLöschenich brauche öfters mal nichts am tag! wie so eine raucherpause ohne rauch ;o)
AntwortenLöschenliebe grüße . tabea
Oh ja, nichts nichts nichts......perfekter Urlaub. Perfekt wenn da noch jemand ist der mitmacht.....Katja, Du schreibst schön :o) Das ist zwar LAUTER als summen, aber so schön: Judith Holofernes: NICHTSnutz
AntwortenLöschenhttps://www.youtube.com/watch?v=vPeFJ_fDByo&feature=kp
Wir gründen ein Müßiggäng...
In dem Sinne und mit bester Urlaubslaune
herzliche Grüße von Sandra
Nichts tun - ganz ohne schlechtes Gewissen - herrlich!
AntwortenLöschenDa ich dort wohne, wo du Urlaub machst, mache ich auch
gerne mal dort Urlaub, wo du wohnst!
LG Martina
Das Schwierige am Nixtun...... man weiß nicht wann man fertig ist.
AntwortenLöschenDen Spruch las ich neulich irgendwo.
Ich denke da ist nichts schwierig.. einfach nur genießen :-)
LG
Christine
Genau, das ist wirklich Urlaub und Entspannung...
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Andrea
Hallo ,
AntwortenLöschenich komme mit zum "Nichtstun". Leider nimmt man sich viel zu wenig Zeit dafür. Aber wenn, dann merkt man wie gut es tut. Danke fürs erinnern!
LG zu Dir
Manu
Wunderbar. Nichts getan habe ich letzte Woche auch und werde es auch die nächsten 2 Wochen tun. Und man kann sich dran gewöhnen.... Nur leider habe ich dann den Strand nicht mehr genau vor der Nase...
AntwortenLöschenLieben Gruß
Birthe
Ist das ein herrlicher Ort um nichtszutun!
AntwortenLöschenGeniesse J.e.d.e M.i.n.u.t.e!
Ich wünschte du würdest noch ein bisschen mehr zur Seite rutschen, dann hätte ich auch Platz. Dann würde ich mich mit einem zufriedenen Seufzer neben dich legen und mithelfen nichtszutun.
Danke für die Wespe liebe Katja! Ich freue mich, dass du dabei bist! Großartig eingefangen - sie schaut schon fast plastisch aus.
AntwortenLöschenNichts müssen ist ein unglaublich befreiendes Gefühl ... leider viel zu selten der Fall.
Liebste Grüße von steffi
und wenn noch ein platz frei ist neben euch, dann mache ich bitte auch mit.
AntwortenLöschenJa, dieses Nichtstun ist schön.
AntwortenLöschenGruß
Katala
Ich habe zwar überhaupt nichts gegen ein gutes Festival, aber der Lärm der Stadt, der macht mir gerade sehr zu schaffen. Vor allem der Lärm von Fahrzeugen, ob auf 2 oder 4 Rädern, rädert mich gerade völlig. Und ich habe das Gefühl, immer schlechter mit dieser Geräuschkulisse zurechtzukommen. Gerade jetzt sitze ich bei offener Balkontür ... und das Plätschern des Regens wird durch das Geräusch von Reifen auf nasser Fahrbahn völlig entstellt.
AntwortenLöschenUm so lieber folge ich Dir in die Ruhe und die Muße des Nichtstuns,
Steph
Süßes Nichtstun. Du hast es ganz wundervoll beschrieben.
AntwortenLöschenLiebe Grüße. :)
Wie gut ich das nachvollziehen kann. Ich liebe auch diese unaufgeregten Momente, in denen man einfach mal nichts tut und nur die Schönheit der Natur erlebt. Das werde ich in den 4 Wochen am Meer im August auch wieder ausgiebig praktizieren!
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Dani
Einfach perfekt!
AntwortenLöschenSchöne Grüße
Jutta
ach das klingt ganz fabelhaft :) ich tu auch am liebsten nichts :D
AntwortenLöschenrück für mich doch bitte auch ein stückchen!
AntwortenLöschenja, und ich? bitte auch! (wobei ich vermutlich schon zu haus den besten platz zum üben habe...) ich kann dich sowas von gut verstehen. ein wunderbarer platz. dabei mag ich auch stadt, aber bitte wohldosiert im dem menschen zuträglichen maß... der ist nämlich auch eigentlich für massen(...)haltung nicht geeignet. liebe grüße ghislana
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