So und noch weiter dichtete Heinz Erhardt in den Sechziger Jahren, um zu erklären, warum die Zitronen sauer wurden. Eine Frage, mit der ich mich zwangsläufig auch beschäftigt habe, wurde ich doch wegen meines Namens immer wieder mit dieser Frucht in Verbindung gebracht und wollte selbst auch irgendwann wissen, ob die Herkunft meines Namens wohl irgendetwas mit Zitronen zu tun hat. Herausgefunden habe ich es nicht, womöglich waren meine Vorfahren auch einfach nur von säuerlichem Gemüt, wer weiß das schon. Geblieben ist mir aber meine Zuneigung zu Zitronen, deren Geschmack uns das Gesicht verziehen lässt und die doch so unverzichtbar sind für vieles - von Eis bis zum Fisch, vom Weihnachtsplätzchen bis zum Curry.
Zwar bin ich ein überzeugter Stillwassertrinker, aber das Kind wünscht sich eben doch ab und zu was Süßes im Glas, mag aber keinen Blubber und deshalb hat mich das kürzliche Sonderangebot von Biozitronen auf die Idee gebracht, Zitronenlimonade selber zu machen - natürlich statt künstlich. Und ich finde, es ist nicht nur bestens gelungen, sondern der hergestellte Sirup ergibt noch einige Zusatzverwendungsmöglichkeiten, die ihn inzwischen zum unverzichtbaren Bestandteil meines Vorratsschrankes gemacht haben. Denn dass die Zitronen nicht nur zur Colourblocking-Tischdeko gedient haben, das hatte ich euch ja schon verraten...
Zitronensirup mit Ingwer
Zutaten:
9 Bio-Zitronen, 250g Rohrohrzucker, 250ml Wasser, 1 walnußgroßes Stück Ingwer
Zubereitung:
Die Bio-Zitronen gründlich waschen und abtrocknen. Mit einem Zestenreißer oder einem Sparschäler die Schale dünn abschälen und in einen Topf geben. Zitronen halbieren und auspressen, den Saft abmessen (das waren bei mir ca. 250ml) und ebenfalls in den Topf geben. Dazu die gleiche Menge Wasser wie Zitronensaft und die gleiche Menge Zucker. Das Verhältnis von Zitronensaft zu Wasser zu Zucker ist also 1:1:1 - deshalb macht es nichts aus, wenn ihr mehr oder weniger Saft habt, einfach die Menge von Wasser und Zucker anpassen. Den Ingwer schälen, in Scheiben schneiden und ebenfalls dazugeben. Das Ganze aufkochen und ca. 10 Minuten im offenen Topf köcheln lassen. Durch einen Trichter mit aufgelegtem Teesieb in die vorher heiß ausgespülten Flaschen füllen und sofort verschließen. Ich stelle die Flaschen dann immer für ein paar Minuten auf den Kopf. Jetzt noch etikettieren und fertig.
Bei uns war der Zitronensirup das Mitgebsel beim Osteressen und kam so gut an, dass ich inzwischen schon zwei Mal nachproduzieren musste - fragt mich also nicht, wie lange er hält.
Ein Esslöffel davon in ein Glas und mit Wasser aufgefüllt ergibt leckere Limonade, mit Sekt aufgefüllt einen spritzigen Aperitif. Man kann damit aber auch wunderbar Kuchenteig aromatisieren, Joghurt, Quark, Eis oder süßsaure asiatische Gerichte mit Kokosmilch.
Und die Zitronenschalenzesten? Die werden natürlich nicht weggeworfen, sondern auf einem Backpapier ausgebreitet und getrocknet, um sie dann als Aromageber beim Kochen, auf Kuchen oder Desserts zu verwenden - so wie hier auf Erdbeeren und Honig-Joghurt zusammen mit Chia-Samen... unserem Wochenend-Frühstück.
Oder doch mehr Sirup? Wie wäre es dann zum Beispiel mit...
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Schon beim zusehen und lesen fließt das Wasser zusammen....yummi!
AntwortenLöschenDen werde ich bestimmt gleich bald sofort nachkochen. Süßes Schildchen :)
Danke Dir , liebe Katja!
LiebenGruß von Sandra
oh, wie genial!
AntwortenLöschenals kind liebte ich ganz besonders zitronenwasser :: ausgepresste zitrone in wasser und in ein glas mit gezuckertem rand gefüllt, getrunken mit strohhalm. hach, war das schön.
Die ersten Wochen meiner Schwangerschaft habe ich mich fast ausschließlich von ausgepresster Zitrone in stillem Wasser ernährt, das einzige was gut im Magen drin blieb. Und auch jetzt läuft mir schon die Spucke im Mund zusammen. Lecker!
AntwortenLöschenLG Verena
Das klingt ja erstaunlich einfach, das sollte doch auch ein Kochmuffel wie ich hinbekommen. Werde ich mir gleich mal auf die to-do-Liste setzen.
AntwortenLöschenUnd die Erdbeeren würden mir genau so jetzt auch sehr gut schmecken!
Herzliche Grüße, Dani
Danke für diese wunderbare Idee. Ich werde wohl gleich losziehen, um Zitronen zu besorgen! Ich weiss einfach noch nicht genau, wo ich in meiner momentanen Heimat Florenz Biozitronen herbekomme...;)
AntwortenLöschenHerzlichst Signora Pinella
Das sieht wieder so köstlich und schön aus! Nachdem ich im letzten Jahr schon Deinen Rhabarber-Sirup nachgeköchelt habe, ist jetzt wohl mal Zitrone dran!
AntwortenLöschenHerzlichen Dank dafür!
Steph
Mjam, ich will auch!! :-) Muss Zitronen einkaufen, dringend! Und du machst dann gar keinen Haltbarmacher mit rein, Zitronensäure oder so?
AntwortenLöschenLiebe Grüsse von Sabine
Öhm... die ist doch in der Zitrone schon von Natur aus drin. :-)
LöschenMhmmmmmm! Ich mache ja schon sehr häufig "Zitronenlimonade" selber, allerdings einfach aus ausgepressten Zitronen, Ahornsirup, Wasser und ein wenig Cayennepfeffer. Aber der Sirup klingt vielseitiger, den muss ich dringend nachmachen.
AntwortenLöschenAlles Liebe,
Kivi
http://kivi.dreamwidth.org/
Mit Limonade habe ich es gar nicht - und die meisten unserer Feriengäste-Kinder mögen doch das gekaufte Zeugs lieber... Aber: das letzte Bild, der Erdbeerteller, der lacht mich regelrecht an!
AntwortenLöschenIch wüsste zwar auch nicht so genau, was ich mit dem Zitronensyrup anfangen würde, da ich den Saft immer frisch verwende und für süße Getränke nichts übrig habe, aber schön und einfach ist das Rezept allemal. LG Rebekka
AntwortenLöschenLiebe Katja,
AntwortenLöschenhm, das kommt bei uns bestimmt gut an und endlich habe ich eine Idee, was ich in die gesammelten leeren Salatsoßen-Flaschen füllen kann!
Liebe Grüße Sarah
Zitronen-Sirup das wäre auch für meinen jüngsten Sohn.
AntwortenLöschenDanke Dir fürs Rezept,
Judika
Die Ästhetik der geschälten Zitrone macht mich fassungslos, bin aber sehr froh, dass du Mehl auch nicht siebst. So wird Zeit frei für das kunstvolle Schnitzen von Zitronen. Wunderbar. Liebe Grüße, Uta
AntwortenLöschenich sammel schon mal flaschen!
AntwortenLöschendeine sirup rezepte sind alle fantastisch und unbedingt nachahmenswert!
liebe grüße!
Das klingt super, aber noch viel mehr freue ich mich über das Heinz Erhardt Gedicht. Das war mein Lieblingsgedicht als Kind :)!
AntwortenLöschenIch glaube, ich bringe mir am Samstag mal ein paar Zitronen vom Biostand auf dem Markt mit.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
ANdrea
welch' fruchtiger anstoß, liebe katja - selbstgemachter sirup ist einfach wunderbar. herzliche grüße, daniela
AntwortenLöschenDen werde ich auf jeden Fall probieren! Endlich mal ein Dank von Herzen für deine schönen Bilder und Berichte aus meiner Heimat (Eckental/Lauf/Erlangen/Bubenreuth), die ich hier in Kalifornien doch immer noch und weiterhin vermisse. Ich schicke manchmal deine Ausflugstips an meine Schwester & Familie weiter, die in Eckental lebt und sich darüber freut. Herzlichen Dank und ich freue mich jedes Mal über deine Anregungen (jeder Art), Eva
AntwortenLöschenLiebe Katja,
AntwortenLöschenZitronenlimonade ist mein absoluter Favorit; immer wenn ich deprimiert bin, hole ich mir eine Biolimo aus dem Kühlschrank und schon geht's besser. So Selbstgemachte erinnert mich an meine Kindheit. Als gerade meine Tochter hereinkam, hat sie den Titel Deines Beitrages gelesen und mir folgenden Witz erzählt: Die Zitronen sagten zu Gott "Wir wollen so groß sein wie Melonen". Gott gab aber nicht nach und deswegen sind die Zitronen jetzt sauer.
Allerliebste Grüße aus Luxemburg
Claudine
Liebe Katja,
AntwortenLöschennachdem der Holunderblütensirup schon so köstlich war, werde ich mich nun auch noch an den Zitronensirup machen ...und da der Rhabarber gerade erntereif ist, mache ich den doch gleich auch noch! Danke Dir sehr für's teilen...!
Viele Grüße von Swantje, die auch einen großen Faible für Heinz Erhardt hat.
Du bist einfach die Sirup-Queen. Das hört sich mal wieder oberköstlich an. Ich glaube, ich mach das mal, und die Holundersirupsaison steht auch bald vor der Tür. Hach, ich glaube, ich brauche ein paar mehr Flaschen!
AntwortenLöschenLiebe Grüße und vielen Dank für das Rezept und die äußerst fotogene Präsentation! :)
Ich weiß gar nicht, warum ich mich an selbst hergestellten Sirup bisher nicht raugetraut habe. Das muss ich jetzt aber doch mal ausprobieren! Danke!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Mareike
ob ich's mit dem sirup doch noch mal probiere? ich mag zitronen furchtbar gern, aber seit mir der holundersirup letztes jahr so missglückt ist, ist mein elan für selbstgemachten sirup irgendwie gebremst. :)
AntwortenLöschenna, mal sehen....
herzliche grüße
die frau s.
Hallo liebe Katja,
AntwortenLöschenohne, dass ich jetzt im Impressum spinkse - du heißt Sauer? :) Zitronensirup ist eine tolle Idee, den kann man ja unheimlich vielfältig einsetzen. Danke für das Rezept!
Und vielen Dank auch noch (sehr verspätet) für den tollen Knitterhasen! Ich wollte dir die ganze Zeit schon schreiben, Schande über mich. Er ziert immer noch unsere Bilderleiste - ein zeitloser Osterhase, das muss man erstmal schaffen! Ein Meisterwerk, ich mag ihn sehr!!
Lieber Gruß, Vera
Liebe Katja,
AntwortenLöschenWas für eine schöne Anregung! Das muss ich auch einmal probieren! Die entzestete Zitrone gefällt mir wahnsinnig gut, sie sieht aus, als könnte man mit ihr Muster auf's Papier stempeln! Leider ist sie rund, also müsste man das Papier drumherum wickeln....! Hmh...! Was machst du mit den Kernen?
Gros bisou
Samdra
Liebe Katja,
AntwortenLöschener ist so fein, dein Zitronensirup, den ich nachgekocht hab...
Ein bissl hab ich die Zestenidee noch weitergesponnen und Essig draus gemacht...
Vielleicht magst ja vorbei schauen.
http://andivaswelt.wordpress.com/2014/05/16/fisch-am-freitag-124/ Es gibt Zitronenfisch am Freitag...
Herzliche Grüße
Andi