Der kleine Schmetterling vom Sonntag sitzt übrigens auf einer Knoblauchsraukeblüte.
Knoblauchsrauke schmeckt eindeutig nach ihrem Namen, herber als Bärlauch, aber sehr stark in diese Richtung. Viele kennen diese kleinen Kresseschälchen aus dem Supermarkt und Brunnenkresse schmeckt ähnlich, aber einen Tick schärfer, knackiger, frischer. Beide büßen sofort ihren Geschmack und ihre Inhaltsstoffe ein, wenn man sie kocht. Deshalb isst man sie am bessen roh in Quark zu Kartoffeln oder einfach aufs Brot, so wie > hier. Man kann sie aber auch dem gekochtem Essen ganz zum Schluß beim Anrichten auf dem Teller zugeben - und so sind mir beide am liebsten. Zum Beispiel als...
Rigatoni mit Spargel, roten Zwiebeln, Knoblauchsrauke & Brunnenkresse
So hab ichs gemacht:
Ob Ihr grünen oder weißen Spargel nehmt ist ziemlich egal - ich hab beide gemischt, das mache ich meistens, so wie auch > hier.

Guten Appetit!
Hier diesen Trampelpfad entlang hab ich die Knoblauchsrauke gepflückt und wo die Brunnenkresse herstammt, habe ich euch > dort schon gezeigt.
Knoblauchsrauke wirkt antiseptisch, leicht harntreibend und schleimlösend. Man sagt ihr darüber hinaus auch antiasthmatische Eigenschaften nach. In der Volksmedizin wurden aus den Blättern Breiumschläge zur Behandlung von Insektenstichen und Wurmerkrankungen hergestellt. (Quelle: Wikipedia)
Brunnenkresse besitzt entzündungshemmende, blutreinigende und stoffwechselfördernde Eigenschaften und lässt sich übrigens auch ganz ohne Bach hervorragend im Blumenkasten halten. Meine ist gerade abgeerntet, aber wenn sie wieder nachgewachsen ist, mache ich mal ein Foto. Eßbar sind jeweils die ganzen Pflanzen, auch die Blüten. Bei der Knoblauchsrauke sollte man aber nur die jngen Blätter nehmen, die alten sind etwas ledrig und leicht bitter. Ansonsten findet man Knoblauchsrauke an fast jedem Wald- und Wiesenrand, Brunnenkresse an kleinen Bachläufen. Also auf jeden Spaziergang ein Körbchen mitnehmen, gell?
Ich bin gerne draußen und komme nie mit leeren Händen, dafür meistens schmutzig nach Hause. Und wie war das früher so? Ändern sich Menschen eigentlich, wenn sie älter werden? War ich jemals anders? Ich glaube nicht.
Max Frisch hat mal gesagt, dass die Zeit uns nicht verändert, sondern nur entfaltet. Heute Nacht fiel mir mein altes Fotoalbum die Hände und beim Zurückerinnern wurde mir klar, dass ich eigentlich nie eine andere war, als ich es heute bin.
Kann ich auch anders? Ich denke nicht. Natürlich gab es auch in meinem Leben lange Strecken, in denen ich versucht habe, eine andere zu sein, als die, die ich bin. Ich wollte mich anpassen um zu Gruppen zu gehören oder mich von ihnen abzuheben, um gemocht zu werden, nicht anzuecken, um eine gute Tochter, Freundin, Schwester, Mutter, Frau, Arbeitnehmerin, Innenarchitektin zu sein, so wie "man" und vor allem andere es von mir erwartet und gewünscht haben. Das mit dem Anderssein habe ich versucht und es hat mir nicht gutgetan. Ich kann es nicht wirklich.
Manche harten Knüppel, die uns das Leben so zwischen die Beine wirft und die uns spontan zu Fall bringen sind rückblickend gut, weil sie uns zum Anhalten zwingen auf unserm Weg. Um sich wieder darauf zu besinnen, was man kann und was nicht, wer man ist und wer nicht und wer man sein möchte. Ich könnte auch anders... ich will nur nicht. Ich sein, jeden Tag und jede Minute, in allem was ich tue und bin. Authentisch.
Being yourself is always a good idea.
Könnt Ihr auch anders? Diese Frage stellt heute Frau Pimpinella.
Liebe Katja,
AntwortenLöschenimmer wieder ein Augen- und Gaumenschmaus Deine Wilden Wochen. Ich finde es toll, dass Du Dich damit beschäftigst und auf diesem Weg die Natur uns noch l(i)ebenswerter machst. Ein dickes DANKE dafür !!!!
Einen herrlichen und hoffentlich freien Tag wünscht Dir Joona
Die Rauke würde ich so gern sammeln - kann man sie wirklich nicht mit irgendwas ungenießbarem verwechseln? Bin da echt unsicher...Deine Wilden Wochen sind super! LG und schönen Feiertag für dich und Deine Lieben
AntwortenLöschenVorgestern habe ich schon mal ein bisschen geguckt bei uns und auch Fotos gemacht von »Grünzeugs«. Obwohl wir 1000 Bücher im Haushalt haben, konnte ich keines über Wildkräuter finden. Mal sehen. Wäre ja nich schlecht, man könnte Bestimmungsbücher direkt mit in die Natur nehmen. Wenn man Wildkräutersammlerin im Anfängerstatus ist ... möchte man sich wirklich nicht irren, wie lebenslustiger schon erwähnte :)
AntwortenLöschenDir liebe Grüße und bis dannen . Tabea
Die Knoblauchrauke ist also komplett essbar wie auf deinen Fotos zu erahnen ist oder hast du die Blüten nur zur Deko drauf?
AntwortenLöschenSieht jedenfalls sehr lecker aus (wie übrigens alle deine Rezepte)
Ich wünsche dir einen schönnen sonnigen Feiertag und schicke ganz Liebe Grüße,
Dani
wir fahren heute noch in die natur und dann such ich knoblauchrauke!
AntwortenLöschenriecht und schmeckt die dann auch nach knoblauch?
feiertägliche grüße von birgit, die dir einen besonders schönen tag wünscht
ich mag die wilden wochen, danke für den ausflugin den wiesenwald und das tolle rezept! liebe grüße, wiebke
AntwortenLöschenObwohl mein Frühstück noch nicht so lange her ist, bekomme ich schon wieder Appetit!
AntwortenLöschenGestern habe ich Dein Spargel-Kartoffel-Hähnchenfleisch in leicht geänderter Form nachgekocht - HAMMER! Wenn mein Mann mich noch mehr liebt, dann seit gestern :-).
Dir einen tollen Feiertag,
Steph
Liebe Katja,
AntwortenLöschendein Essen ist wie immer sehr verlockend und DU BIST SCHULD (!!!), dass ich mir gestern ein Wildkräuterbuch gekauft habe! Was aber durchaus seinen positiven Effekt haben wird: Ich stehe dann nicht ganz so doof da, wenn ich am nächsten Wochenende mit meiner Freundin Kräuter sammeln gehe. (Sie hat Ahnung, ich nicht.)
Und was die Gedanken zum heutigen Thema angehen, finde ich sie sehr interessant. Denn ich bin ebenso der Meinung, dass man möglichst nie anders sein sollte, als es dem Ich entspricht, andererseits gibt es natürlich Ausnahmen.
Und dann stellt sich ja immer noch die Frage, ob anders sein immer etwas Negatives ist. Denn anders als was?
Hätte ich zum Beispiel mein öfter mal vorherrschendes Chaos fotografiert und im zweiten Bild mich aufräumend, wäre das durchaus ein Anders, was ich begrüßen würde und viele meiner Mitmenschen auch ;-)
Doch manchmal wünschte ich mir gewisse Andersartigkeit ins eigene Ich, weil sie in meinen Augen, meine Person stärken würde. (Ich arbeite dran: :-))
Aber danke für deine Fotos, die sind herzallerliebst!
Einen wundervollen Kleinmännertag & einen lieben Gruß aus der Ferne
Katja
vom ausflug ohne rauke zurück (eine pflanze sah identisch aus, roch und schmeckte aber nicht nach knoblauch)nun werde ich mir auch ein buch besorgen...kannst du eins empfehlen?
AntwortenLöschenich finde deinen heutigen nachtrag sehr anrührend und die bilder wunderbar(am allerbesten das kleine rebellenfoto). max frisch beschreibt den idealfall - viele menschen können sich aus den unterschiedlichsten gründen nicht entfalten - und das ist dann manchmal peinlich oder tragisch oder beides, find ich.
herzlichst birgit
Diese Kräuterreihe in deinem Blog finde ich ziemlich großartig.
AntwortenLöschenUnd den Nachtrag finde ich auch super. Dieses Identitätsding - da habe ich gestern lange mit meinem Freund drüber gesprochen, in Bezug auf Eltern. Ich glaube nämlich, dass man zwar innerlich sehr ähnlich bleiben mag - aber dass ich mich in den letzten 9 Jahren (seit ich von zu Hause ausgezogen bin) schon sehr verändert habe. Das läuft darauf hinaus, dass die Menschen in der Heimat ein sehr verzerrtes Bild von einem bekommen. Die 18jährige von damals bin ich nämlich nur noch sehr teilweise, weil vieles, was damals noch am Knospen war, jetzt blüht. Und ich finde es schwierig, mich auf ein altes Bild von mir festgelegt zu fühlen.
Max Frisch hat übrigens auch dazu etwas zu sagen - und ich liebe diesen Text, seit ich ihn mit 16 kennengelernt habe: http://www.xtnd-info.de/images/blogpics/ak/frisch_text.pdf
Als ich gestern wilde Möhre und Pusteblumen gesammelt habe, habe ich auch viel Knoblauchrauke gesehen. Da fahre ich morgen noch mal hin.
AntwortenLöschenDas Thema von Frau Pimpinella hat mich diese Woche auch stark beschäftigt. Mir geht es ähnlich. Ich habe auch das Gefühl, dass ich nie anders war und immer noch dabei bin mich zu entfalten. Ü40 und ich bin mir sicher, dass da noch einges geht! Aber ich bin froh, dass ich nach einigen Irrungen und Wirrungen nun wieder auf meinem Weg und bei mir bin. Da will ich gar nicht anders, weil ich lang genug geglaubt habe, dass ich anders muss.
Mir ist heute besonders wichtig, dass ich meinem Sohn ermögliche, sich frei zu entfalten. Keine Erwartungen, kein Einengen. Interesse für alles Mögliche wecken und begleiten so lange es nötig ist - loslassen, sobald es möglich ist.
Danke für dieses wunderbare Posting.
Liebe Grüße von Kirstin
Etwas habe ich noch vergessen: ich kann jetzt nämlich wirklich anders! Ich sitze nicht klein und bescheiden und verschreckt in meiner braven Ecke. Nein. Ich habe mich heute tatsächlich bei der BRIGITTE angemeldet. Das war für mich ein großer Schritt!
AntwortenLöschenKirstin
Ach wie lecker, so ne Knoblauchsrauke wächst bei mir hinterm Zaun und diese Woche gab es ein Pesto daraus gemischt mit Bärlauch (hat sogar den Männern geschmeckt)
AntwortenLöschenSchön Deine "anders" Collage.......nun ich war heute auch mal anders (bin sonst eigentlich nicht Fußballnarr) aber zu so außergewöhnlichen Events kann ich dann doch mal...und es macht dann auch Spaß !
Weiß-Rote Grüße aus München,
♥BunTine
Himmelherrgott, sieht das lecker aus... der Wahnsinn!
AntwortenLöschenDeine Rückblick-Fotos sind grandios! Und ist es nicht toll, wenn man sagen kann, dass man sich im Laufe der Zeit treu geblieben ist OHNE stehen geblieben zu sein!?!
♥
Liebste Grüsse,
Renaade
Ich sehe schon, mit dir könnte man bei einer Kanne Tee oder einer Flasche Rotwein super die Nacht durchphilosophieren ;-)
AntwortenLöschenIch wollte auch nicht gesagt haben, dass Menschen sich vollkommen verändern. Wir haben einen Kern, eine Essenz - und die bestimmt, in welche Richtung wir uns bewegen (können), sie ist unser Potential. Aber wie wir das nutzen, ist ein ganzes Stück Arbeit - und man kann das verschieden ausschöpfen. (Vielleicht wie ein Stück Papier - das kann vieles werden, aber es wird niemals ein Kuchen werden oder eine Glasschüssel.)
Schlimm finde ich aber, wenn Menschen glauben, sie würden uns kennen, im Sinne von "in dieser Schublade steckst du, und so bist du jetzt auch." NEIN. Es mag ja sein, dass sie Aspekte kennen, aber wir wachsen, und wir ändern uns dabei eben auch in gewisser Weise. Ich will nicht auf die 18jährige, die ich mal war, festgelegt werden. So etwas macht mich zutiefst wütend.
wir haben so viel zeuch im garten, dass ich gar nicht weiß, was man davon essen kann. also bis aufs übliche..löwenzahn, brennessel..
AntwortenLöschenim moment rupfe ich alles, was wie unkraut aussieht, heraus.
ps: du warst ja in jedem alter ganz wunderbar :)
AntwortenLöschendeine fotos haben mich sehr angerührt, weil ich mich in fast allen so sehr wiedererkannt habe.
AntwortenLöschendein wildes mahl: wie immer spitzenmäßig!
herzlichen gruß von mano
Ach das sieht immer alles so lecker aus. Irgendwie komme ich überhaupt nicht dazu, auch mal wieder was zu sammeln. Tolle und sehr appetitliche Bilder! :)
AntwortenLöschenLieben Gruß allesistgut
♥
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